Kompensation des Fussabdruckes der verkauften Produkte

Wie wurde der Fussabdruck unserer Produkte berechnet?

Sanitas Troesch leistet für die bilanzierten CO2-Emissionen der verkauften Produkte im Online-Shop einen entsprechenden Beitrag in ein myclimate Klimaschutzprojekt in der Mongolei


Auf Basis der entstandenen CO2-Emissionen unterstützen wir ein hochwertiges Klimaschutzprojekt der Stiftung myclimate in der Mongolei. In diesem Projekt wird dieselbe Menge an CO2-Emissionen eingespart, die durch unsere Produkte entstanden sind.

Erfahren Sie im nachfolgenden Methodikbericht mehr, wie die CO2-Emissionen unserer Produkte berechnet werden.

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Methodikbericht der Product Carbon Footprints des Sanitas Troesch Sortiments

Die Sanitas Troesch AG engagiert sich für einen wissenschaftlich fundierten und effektiven Klimaschutz. Zu diesem Zweck werden die CO2-Emissionen [1] aller in diesem Online-Shop vertriebenen Produkte ermittelt. Für die nicht vermeidbaren CO2-Emissionen leistet Sanitas Troesch einen entsprechenden Beitrag in ein myclimate Klimaschutzprojekt in der Mongolei. Das Projekt hat das Ziel durch Zusammenarbeit mit mongolischen Nomaden das Ökosystem und die CO2-Aufnahme im überwiegend degradierten Weideland wiederherzustellen. Das Projekt wurde im Anschluss an ein Forschungsprojekt der Universität Leicester (UK) ins Leben gerufen und wird in Zusammenarbeit mit der Mongolian Society for Range Management (MSRM) durchgeführt.

Aufgrund der grossen Anzahl an unterschiedlichen Produkten kann jedoch kein detaillierter Product Carbon Footprint (PCF) für jedes Produkt modelliert werden. Es wird deshalb eine Methodik angewandt, welche eine effiziente und pragmatische Berechnung erlaubt, sich aber trotzdem am üblichen Vorgehen für die Erstellung von PCFs orientiert.

In diesem Factsheet wird erläutert, welche Methoden dabei angewandt werden, was für Datenquellen zu Grunde liegen, und welche Unsicherheiten vorliegen.


Systemgrenzen

Die ausgewiesenen CO2-Emissionen beziehen sich auf ein Produkt, d.h. ein Stück, in vollem Lieferumfang. Dazu gehört nicht nur das Produkt selbst, sondern auch jegliche Verpackungen und Zubehör (wie z.B. Anleitungen).

Betrachtet wird dabei der komplette Lebenszyklus des Produkts, basierend auf dem «Cradle-to-Grave» Ansatz. Alle Lebensphasen werden mit einbezogen, von der Aufbereitung der Rohstoffe bis zur Entsorgung am Lebensende. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht diese sogenannte Systemgrenze in vereinfachter Form:

Nicht mit einbezogen wird jedoch die Nutzungsphase beim Endkunden. Die überwiegende Mehrheit der Produkte im Sortiment von Sanitas Troesch benötigt keine Wartung oder Ersatzteile während der Nutzung, weshalb diese Lebensphase nicht betrachtet wird.


Berechnungsmethodik

Um die Emissionen für die grosse Anzahl an unterschiedlichen Produkten im gesamten Sortiment zu berechnen, wird zuerst eine Kategorisierung durchgeführt. Beim Sortiment von Sanitas Troesch ist dies bereits durch die Kategorien im Online-Shop gegeben.

Pro Kategorie wird anschliessend ein sogenanntes Stellvertreterprodukt ausgewählt, welches diese in Bezug auf die Funktion und Materialzusammensetzung bestmöglich abbildet. Für dieses Produkt wird ein vollständiger PCF berechnet. Mit Hilfe des Resultates und des Produktgewichtes kann eine Kennzahl gebildet werden, welche die entstehenden Emissionen pro Produktmenge (kg CO2 / kg Produkt) ausweist.

Diese Kennzahl dient nachfolgend als Grundlage, um die Emissionen aller Produkte innerhalb der jeweiligen Kategorie zu berechnen. Durch Multiplikation mit dem individuellen Produktgewicht können die entstehenden Emissionen pro Stück berechnet werden.


Datenquellen

Detailinformationen zu allen Stellvertreterprodukten wurden durch Sanitas Troesch erhoben. Dies beinhaltet die Hauptmaterialien der Produkte, die eingesetzten Verpackungen, die Herkunfts- resp. Produktionsorte und die Transporte bis zum Lager von Sanitas Troesch. Angaben zu den Herstellungsprozesse waren nicht verfügbar und wurden deshalb von myclimate mit Durchschnittswerten aus Datenbanken angenähert. Auch die Entsorgung der Produkte nach der Nutzung in der Schweiz wurde von myclimate mit Datenbankwerten und Statistiken modelliert.

Als Basis für Hintergrunddaten dient hauptsächlich die ecoinvent-Datenbank [2]. Daneben werden Statistiken von Swiss Recycling für den Schweizer Markt [3] und, falls notwendig, weitere Datenbanken verwendet.


Unsicherheiten

Jede Emissionsberechnung ist nur ein Modell der Wirklichkeit und demnach mit Unsicherheiten behaftet. Diese sind je nach Datengrundlage und Methodik unterschiedlich hoch.

Aufgrund der gewählten Methodik stellen die individuell pro Produkt berechneten Emissionen eine Annäherung dar. Die ausgewiesenen CO2-Werte können deshalb nicht mit den Resultaten aus vollumfänglichen PCFs oder Studien verglichen werden. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sich diese individuellen Abweichungen pro Einzelprodukt über das gesamte Sortiment von Sanitas Troesch zu einem gewissen Mass ausgleichen.

Trotzdem werden diese Aspekte berücksichtig und ein Unsicherheitsbereich der Resultate modelliert. Für den Klimaschutzbeitrag dient dabei das obere Ende des Unsicherheitsbereiches als Basis (Worst-case Szenario). So kann gewährleistet werden, dass in dem Klimaschutzprojektmit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens genauso viel CO2-Emissionen eingespart werden, wie bei der Bilanzierung der Produkte ermittelt wurden. 

[1] Der Einfachheit halber wird die Formulierung CO2 verwendet. Es handelt sich jedoch immer um CO2-Äquivalente (CO2e), welche neben Kohlenstoffdioxid auch weitere für den Klimawandel relevante Treibhausgase mit einbeziehen.

[2] Ecoinvent Version 3.8, 2021

[3] https://www.swissrecycling.ch/de/wertstoffe-wissen/kennzahlen-quoten, abgerufen November 2022